Der Begriff Mobilitätsbudget ist hierzulande noch recht unbekannt, obwohl sich dahinter ein großes Potenzial in Sachen Corporate Benefits verbirgt. Anstelle eines Firmenwagens können Unternehmen ihren Mitarbeitern mit Hilfe eines Mobilitätsbudgets eine deutlich flexiblere Alternative der urbanen Fortbewegung bieten. Ob klein, mittelständisch oder groß – die Anzahl der Mitarbeiter spielt dabei keine Rolle. Während Firmenwagen oftmals Mitarbeitern aus höheren Positionen oder ab einer bestimmten Gehaltsklasse angeboten werden, stellt das Mobilitätsbudget auch für Mitarbeiter unterer Gehaltsklassen eine interessante Alternative zum klassischen Dienstwagen dar.
Was versteht man unter dem Begriff Mobilitätsbudget?
Das Mobilitätsbudget umfasst einen bestimmten Betrag, den eine Firma für die Mobilität seiner Arbeitnehmer bereit ist auszugeben. Während die Bereitstellung eines Firmenwagens den Besitz des Führerscheins voraussetzt, bietet das Mobilitätsbudget eine Vielzahl alternativer Fortbewegungsmittel, um von zuhause zur Arbeit und wieder zurück zu gelangen. Wer beispielsweise lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, braucht oftmals keinen eigenen Firmenwagen. Zudem muss dieser – sofern er auch privat genutzt wird – auch vom Arbeitnehmer selbst versteuert werden. Den daraus entstehenden „geldwerten Vorteil“ muss der Nutzer des Dienstfahrzeugs entweder im Rahmen der 1%-Regel oder mit Hilfe eines Fahrtenbuchs versteuern. Das zunehmende Bewusstsein für eine sauberere Umwelt, kilometerlange Staus sowie Parkplatzmängel sorgen jedoch mehr und mehr dafür, dass sich Arbeitnehmer für umweltfreundlichere Alternativen entscheiden.
Gewährt ein Unternehmen seinen Mitarbeitern ein individuelles Mobilitätsbudget pro Monat, so können diese frei entscheiden, für welche Transportmittel sie ihr Budget ausgeben wollen. Neben den öffentlichen Verkehrsmitteln stehen ihnen beispielsweise auch Optionen wie Carsharing, Taxen, Elektrofahrräder oder E-Scooter zur Verfügung. Je nach dem, wie sie am besten zur Arbeit gelangen, können sie innerhalb ihres Budgets die Art ihrer Mobilität frei bestimmen. Zudem können sie bei Bedarf natürlich auch täglich zwischen den verschiedenen Arten der Fortbewegung wechseln. Manche Firmen bieten darüber hinaus an, das verbliebene, am Ende des Monats nicht genutzte Rest-Budget zur freien Verfügung zu nutzen. Dadurch entsteht ein impliziertes Belohnungssystem, das die Mitarbeiter zugleich animiert, achtsam und sparsam mit ihrem Budget umzugehen, um am Ende des Monats noch Geld übrig zu haben.
Mehr Work-Life-Balance dank Mobilitätsbudget
In Ländern wie Belgien, der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinten Königreich ist der Begriff Mobility Budget bereits fest etabliert. Zahlreiche Unternehmen setzen auf die innovative Art der flexiblen Mitarbeiterförderung in Sachen Mobilität. Dank der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten und nutzbaren Optionen, die das Mobilitätsbudget den Mitarbeitern bietet, profitieren diese von einer deutlich gesteigerten Work-Life-Balance. Sie können selbst entscheiden, wie sie den Weg zur Arbeit sowie private Fahrten bestreiten und schonen zugleich die Umwelt. Erwiesenermaßen bedeutet eine Autofahrt im morgendlichen oder nachmittäglichen Feierabendverkehr für viele Menschen Stress pur. Das ausgestoßene CO2 schadet dabei in erheblichem Maße unsere Umwelt, während die Folgen der stressbehafteten Fahrt auch negative gesundheitliche Auswirkungen auf den Körper haben können.
Was die Mobilitätsbudgets von Everride, Mobiko, Moovel und Co. versprechen
Einige Anbieter für solche Mobilitätsbudgets haben sich bereits auf dem Markt etabliert und bieten ihre Dienstleistungen für Unternehmen nahezu jeder Größe an. Durch die individuelle Zusammensetzung aus diversen Mobilitätslösungen können beispielsweise Mitarbeiter der Deutschen Bahn bereits seit mehr als 5 Jahren ihren Weg zur Arbeitsstätte flexibel gestalten. Das Pilotprojekt startete als absolute Innovation in Deutschland, wurde von den Mitarbeitern der DB jedoch sehr positiv aufgenommen. Weitere Mobilitätsbudget-Anbieter wie Everride, Moovel, Mobiko und Ecolibro gesellten sich im Laufe der letzten Jahre dazu und erweiterten so den Pool an Anbietern für deutsche Firmen. Speziell das Thema Elektromobilität findet hierzulande mehr und mehr Anklang: Bis Ende 2019 besaßen fast 6 Millionen Menschen ein E-Bike. Weiterhin waren im letzten Jahr unzählige E-Scooter auf deutschen Straßen unterwegs. Nachdem die entsprechende Verordnung für Elektro-Roller, auch E-Scooter genannt, am 15. Juni 2019 in Kraft trat, stieg die Zahl der für den Straßenverkehr zugelassenen Elektro-Scooter bis Ende des Jahres auf mehr als 30.000 Stück.
In vielen deutschen Großstädten haben die Menschen seitdem die Möglichkeit, E-Bikes und E-Scooter gegen eine Gebühr auszuleihen. Mobilitätsbudget-Anbieter wie Moovel, Ubeeqo oder Everride machen sich dies zunutze und bieten ganzheitliche Lösungen für flexible Mobilität. Wir von ePilot verstehen uns als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Anbietern und den Unternehmen. Als Experten in Sachen Elektromobilität stehen wir Unternehmen bei Fragen jeder Art zu den einzelnen Anbietern, deren Vor- und Nachteilen sowie zum Thema Versteuerung des Mobilitätsbudgets zur Verfügung. Die finale Nutzung der gewählten Anbieterlösung findet unkompliziert über die App des Anbieters statt. Der Trend geht eindeutig in Richtig digitales Mobilitätsbudget, das ohne viel Papierkram auskommt und gleichzeitig jede Menge Optionen beinhaltet, um Young Professionals anzulocken und zugleich erfahrene Fachkräfte an ein Unternehmen zu binden.
Durch die Nutzung der Anbieter-Apps haben Sie sämtliche Kosten stets im Blick. Zusätzliche Gimmicks wie die Einbindung des eigenen Logos machen das Mobilitätskonzept zudem individuell anpassbar. Eine klare Aufteilung nach Kategorien zeigt auf einen Blick, wofür das Budget bisher verwendet wurde. Vor allem die Übersichtlichkeit des Dashboards sowie die einfache Handhabung aller Mobilitätslösungen in einer App machen die Nutzung des Mobilitätsbudgets durch einen professionellen Anbieter zu einem Kinderspiel.
Für wen eignet sich das Mobilitätsbudget?
Die Einführung und Nutzung eines Mobilitätsbudgets eignet sich derzeit vorrangig für Unternehmen aus größeren Städten, in denen die öffentlichen Verkehrsmittel großflächig angebunden sind. Auch sollten umweltfreundliche Alternativ-Fortbewegungsmittel wie Carsharing-Angebote, E-Scooter und E-Bikes in ausreichender Anzahl verfügbar sein, um den Mitarbeitern vielfältige Alternativen zum Dienstwagen bieten zu können.