< Back | Alle Artikel anzeigen Berlin - Mikro-Mobilität wieder auf dem Vormarsch

veröffentlicht 16 Sep 2020

Lesedauer: 5 Minuten


Berlin gilt deutschlandweit als Vorreiter in Sachen Mikro-Mobilität. Neben Unternehmen aus den USA und Schweden sind in Berlin mehrere deutsche Anbieter von E-Scootern vertreten. Mehr als 9.000 Elektro-Scooter waren zuletzt auf Berlins Straßen zu finden – vor der Pandemie. Doch nun zeigt sich, dass sich das Durchhalten gelohnt hat




Die Corona-Pandemie traf den E-Scooter-Markt genau in dem Jahr, das noch bis Ende 2019 als das wichtigste und das entscheidende Jahr galt. Doch kaum war der Winter vorüber, bahnte sich mit der rasanten Verbreitung des Corona-Virus und dem damit verbundenen Lockdown ein regelrechter Einbruch der Tretroller-Industrie an. Nach und nach zogen sich die Anbieter aus den deutschen Großstädten zurück. Am Ende blieb beispielsweise in der Hauptstadt nur TIER ein einziger Anbieter übrig. Dieser hielt sich mit Hilfe von Kurzarbeit und seinem HEROES-Programm (bei dem sämtliche Rettungskräfte, Polizisten, Supermarkt-Angestellte, Ärzte und Krankenschwestern die E-Scooter des Berliner Unternehmens kostenlos während der Hochphase der Corona-Pandemie im März und April nutzen durften) über Wasser. Und die Mühe scheint sich gelohnt zu haben: Aus Angst vor einer möglichen Ansteckung in öffentlichen Verkehrsmitteln griffen mehr und mehr Berliner auf Mikro-Mobilität zurück und fuhren mit E-Bikes, Pedelecs und E-Scootern zur Arbeit.




Vorteile von E-Bikes, E-Scooter und Co.




Der Begriff Mikromobilität umfasst all diejenigen elektrisch betriebenen Kleinst- und Leichtfahrzeuge, die maximal 25 km/h schnell fahren können. Dazu zählen unter anderem E-Bikes und Pedelecs sowie Elektro-Scooter und einige vierrädrige Kleinstfahrzeuge. Nach und nach kehren sie nun alle auf unsere Straßen zurück und erfreuen sich – wie erwartet – immer größerer Beliebtheit. Der große Vorteil der mikromobilen Elektro-Fahrzeuge ist sein individueller Einsatz. Fast überall dort, wo viele Menschen leben und arbeiten, sind Parkplätze Mangelware. Zudem wollen viele die Umwelt nicht mehr belasten als nötig. Und genau hier kommen E-Scooter, E-Bikes und Pedelec ins Spiel. Sie ermöglichen die Bewältigung von kurzen Distanzen mit wenig Aufwand und zugleich umweltschonend. An unzähligen Stationen warten die Fahrräder und Roller auf ihren spontanen Einsatz, der mit Hilfe einer App vollkommen problemlos funktioniert. Durch ein ausgeklügeltes Logistik-Netz sorgen die Anbieter dafür, dass ihre Fahrzeuge über Nacht eingesammelt und aufgeladen werden, um am nächsten Tag gleich wieder einsatzbereit zu sein.




Bird, Lime, Voi und TIER wieder in Berlin unterwegs




Seit Mitte Juni stehen nun wieder Elektroroller von Verleihern wie Bird, Voi, Lime und TIER in Berlin zur Verfügung. Nach dem großen Lockdown versuchen die Scooter-Anbieter aus Deutschland, den USA und Schweden nun wieder Fuß zu fassen – offenbar mit Erfolg. Nicht durch in Berlin, sondern auch in Städten wie Paris oder München spüren die Anbieter einen deutlichen Anstieg der Nutzerzahlen. Der amerikanische Verleiher Lime brachte seine insgesamt 25.000 E-Scooter bereits fast vollständig zurück auf die Straßen. Und auch das Berliner Start-up-Unternehmen Tier Mobility ist dabei, seine mittlerweile fast 40.000 Tretroller weltweit wieder zu positionieren. Darüber hinaus verfügt Tier Mobility seit der Übernahme des ebenfalls aus Berlin stammenden, insolventen Unternehmens Coup zusätzlich über eine Flotte von 5.000 E-Mopeds. In Sachen Mikro- und Elektromobilität gehört TIER definitiv zu den Vorreitern auf dem deutschen Markt.




Corona-Krise sorgte für Umdenken auf dem Scooter-Markt




Damit die Nutzer mitten in der Corona-Krise auf E-Scooter vertrauen, mussten sich die Anbieter ein Hygienekonzept einfallen lassen. So werden die Elektro-Tretroller nach dem nächtlichen Einsammeln und Aufladen sorgfältig desinfiziert, um das Ansteckungsrisiko für den nächsten Nutzer so gering wie möglich zu halten. Doch nicht nur auf Seiten der Verleiher sorgte COVID-19 für ein Umdenken: auch viele Nutzer bevorzugen mittlerweile die einfache Art der Fortbewegung mittels Mikromobilität. So sind sie zum einen nicht in unmittelbarer Nähe zu anderen Menschen und können den Mindestabstand mühelos einhalten. Zum anderen wurden viele durch die Krise überhaupt erst auf die Möglichkeiten der Elektromobilität aufmerksam. 




Mikromobilität als Corporate Benefits – geht das?




Viele Firmen bieten ihren Mitarbeitern besondere Angebote, die über den monatlichen Lohn hinausgehen. Die als Corporate Benefits bekannten Mitarbeiterangebote erstrecken sich sowohl über Vergünstigungen beim Essen oder im öffentlichen Nahverkehr als auch in Bereichen wie Firmenwagen und der Bewilligung eines Mobilitätsbudgets. Bei Letzterem gewährt der Arbeitgeber seinen Angestellten ein gewisses Budget pro Monat, das diese in Form von Mobilitätsangeboten aufbrauchen können. Neben der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zählen hierzu beispielsweise auch E-Scooter, E-Bikes, Pedelecs und E-Autos. Und mit einem passenden Elektromobilitäts-Abo von uns können die Angestellten problemlos täglich zwischen den einzelnen Fahrzeugen wechseln. Gern beraten wir Sie zu den Möglichkeiten eines solchen Elektro-Abos.